Über 300.000 Euro an EU-Mitteln in die LEADER-Region Marburger Land geholt

Eine bunte Vielfalt an Projekten von Neustadt bis Lohra wurde in 2017 bewilligt

Im Jahr 2017 hat Landrätin Kirsten Fründt für elf Projekte in der LEADER-Region Marburger Land Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt 367.000 Euro überreicht. Die 367.000 Euro setzten sich aus EU-Mittel und auch Finanzmittel den Landes Hessen zusammen. „So vielfältig die Region, so vielfältig sind auch die Projekte. Dabei ist die Höhe der Fördersumme nicht so entscheidend“, betont der Vorsitzende Bürgermeister Peter Eidam, „vielmehr ist jedes Vorhaben Ausdruck dafür, dass etwas in der Region passiert und jedes Projekt trägt dazu bei, dass die Region Marburger Land als eine Region wahrgenommen wird.“ Im bewilligten Bilanzierungsworkshop in 2018 soll analysiert werden wie die Region noch weiter entwickelt und die regionale Identität gestärkt werden kann .

Von Arbeit und Bildung e.V. wurden „Plan To go“, ein Projekt zur beruflichen Weiterbildung in der Region Marburger Land und die Neuauflage des inklusiven Kunstprojekt, Sehreise II bewilligt. Künstler wie Christine Dahrendorf oder Thomas Gebauer schreiben und gestalten mit Menschen mit und ohne Behinderung und Jung und Alt. Zum Abschluss wird es einen Katalog und eine Ausstellung mit den erarbeiteten Exponaten geben. Exponate spielen auch beim Dorfarchiv Bauerbach eine große Rolle, für das kürzlich erst der Bescheid vom Heimat- und Kulturverein entgegen genommen wurde. Für Bauerbach wichtige Fundstücke  und historische Dokumente finden einen neuen Platz im Dorfarchiv.

Erhalt und Wiederbelebung von Tradition
Erhalt und Wiederbelebung von Tradition ist beim Neubau des Backhauses in Fronhausen-Hassenhausen eine wichtige Triebfeder. Das Backhaus wird mit Hilfe der Bewohner und Bewohnerinnen komplett neu aufgebaut und zukünftig finden dort Backkurse sowie Festivitäten statt. „Ich freue mich, dass in Hassenhausen durch den Trägerverein eine starke Gemeinschaft entstanden ist, die ein vorbildliches Projekt zur Belebung alter Traditionen mit Nachdruck angeht.“, betont Bürgermeisterin Claudia Schnabel die Wichtigkeit des Projektes für den Ort. Dies gilt sicher auch für den Umbau der alten Güterhalle am Bahnhof zum Bistro und Biergarten durch den Fronhäuser Ulf Stiller, der das Gebäude von der Gemeinde erworben hat.

Der Natur auf der Spur
Auf private Initiative von Dr. Astrid Wetzel entstehen in der Amöneburger Altstadt drei Ferienwohnungen im Amana-Hof. Neben der reinen Vermietung bietet Wetzel für Naturliebhabe und Familien mit kleinen Kindern spezielle Angebote in der Natur an. Zwei weitere naturnahe Projekte sind zum einen das Naturportal Neustadt, das alle Aktionen zum Thema Umweltbildung und Natur zukünftig auf einer Onlineplattform vereint und zum anderen die Neugestaltung der Schutzhütte in Niederwalgern. Mitten im Wald und an der Streuobstwiese gelegen, bietet es für Schulklassen und Interessierte Kurse und Seminare oder einfach nur Räumlichkeiten zum Feiern an.

Nach den „Geo-Touren“ in Amöneburg werden nun vier weitere Wanderwege in den nördlichen Stadtteilen von Stadtallendorf errichtet. In Hatzbach, Erksdorf, Wolferode können Naherholer aber auch weitgereiste Wanderer die Landschaft und die Sagen der Gegend erkunden und entdecken. „Erfreulich, dass die Radwegeinfrastruktur verbessert und über die Kreisgrenze hinaus fortgeführt wird“, stellte Bürgermeister Groll fest. Der „Wiera-Wohra-Radweg“ führt von Neustadt-Mengsberg über Gilserberg nach Gemünden (Wohra) durch zauberhafte Landschaften.

Die Geschäftsstelle des Regionalmanagements berät über die Fördermöglichkeiten und ist zu erreichen unter Tel.: 06428/7707-340 oder alexandra.klusmann@stadtallendorf.de Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.marburger-land.de und auf Facebook/RegionMarburgerLand.

Zur Region Marburger Land gehören die Kommunen: Amöneburg, Ebsdorfergrund, Fronhausen, Lohra, Marburg (ohne Kernstadt, Cappel, Gisselberg, Marbach und Wehrda), Neustadt (Hessen), Stadtallendorf und Weimar (Lahn)

LEADER ist die Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale“ und wird übersetzt mit „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums“. LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten.

 

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